Montag, 3. September 2012

Gründer-Wettbewerbe - Frischblut für Graf Drakula der Wrtschaft?

Gründer-Wettbewerbe erfreuen sich großer Beliebtheit während der Krise des Kapitalismus. Junge Leute werden motiviert, Ideen auszuarbeiten und Firmen zu gründen. In der Praxis werden die meisten natürlich in die Pleite getrieben, bleiben auf Schulden sitzen und die großen Firmen kommen billig an neue Ideen und zukunftsträchtige Innovationen, die dann bei der Versteigerung über den Konkursverwalter günstig zu haben sind. Gewinnen tun dann immer Kinder von reichen und mächtigen Eltern, die Verlierer landen dann wieder bei HartzIV. Wobei unser niedergehendes kapitalistisches System gerade aufrechterhalten und dringend angewiesen ist auf solche erfolglosen Gründer und deren wohlfeile Ideen und Konzepte, die als ruinierte Existenzen dann billig als Arbeitskraft noch verfügbar sind. Praktisch 80 % aller neuen zukunftsträchtigen Entwicklungen haben ihren Ursprung in diesem Bereich.

Erfolgreiche Gründer wie Steve Jobs werden genannt - sie alle haben aber bei ihren Firmengründungen einige Dinge beachtet, die eher in den Bereich Bauernschläue gehören. Daher hier mal die wichigsten Grundregeln für jeden, der ein Unternehmen gründen will mit einer neuen Idee:


  1. Jeder hat im Laufe seines Arbeitslebens etwa 3 gute Ideen, die er zu Gründungsideeniveau ausarbeiten kann. Mit solchen Ideen sollte man sparsam umgehen; Lässt man sich eine solche Idee klauen, wird in der Regel die eigene wirtschaftliche Existenz für immer zerstört, es ergeht vielen dann wie dem "Phantom der Oper", der sich laut Story ja sein Lebenswerk, eine neue Oper, von einem Opernintendannten klauen liess (nachdem er diese ihm als Bewerbungsschreiben vorgelegt hatte) und dann Leute killte. Also vorsicht: Wenn man sich die Mühe macht, eine echte Idee auszuarbeiten, dann richtig. Beispielsfakten: Laut Verlagen stecken unbekannte Autoren zu viel Arbeit in Manuskripte für Bücher, die dann bei der ersten Vorlage beim Verlag meist wegen formalen Problemen abgelehnt werden. Die meisten Erfolgsautoren wildern dabei in den Manuskripten unbekannter Autoren, die zu viel herumgesendet werden. Beispiel ist ein Prozess einer unbekannten Autorin gegen die Autorin von Harry Potter, das die unbekannte Autorin verlor - sie hatte ihr Manuskript an verschiedene Verlage gesendet, ohne es vorher urheberrechtlich schützen zu lassen! Seit der Erfindung der E-Books und seitdem die meisten Autoren ihr fertiges Manuskript zur Bewerbung an viele Verlage herumsenden, werden von illegalen Internet-Seiten viele "garantiert ungeschützte" Manuskripte für Erfolgsautoren angeboten - Ein Werk wie Harry Potter enthält nach Schätzungen von Verlagsmitarbeitern Fragmente von mehr als 50 ungeschützten Manuskripten, die dann auch zu einer merkwürdig inhomogenen Handlung zustammengestückelt wirken - beweisen kann man da nichts. Produzieren Sie daher seit der Erfindung des Internets nichs wie ein druckfertiges Manuskript in Cut-and-Paste-freunldicher Word-Datei, in dem jahrelange Arbeit und Ihr persönliches Herzblut stecken - viele spätere Erpresser, Entführer, Amokläufer und Serienmörder haben so angefangen! Gern wird auch der Fall erzählt, als ein verhinderter Ex-Gründer vom Geheimdienst festgenommen wurde wegen Spionage - sein Konzept stand doch haargenau so in Konzepten von Rüstungsunternehmen, was er sich nicht erklären konnte. Dabei zitierten die Anwälte neben Spionageanzeigen auch gleich noch Gesetze, nach denen der Geheimdienst grundsätzlich Akteneinsicht in alle neuen Patente und Entwicklungen hat und diese nach Gutdünken als "Geheimsache" erklären zu lassen - gegen eine geringe Entschädigung an den Patentinhaber. Bei sowas rasten vor allem Nerd's halt schnell aus!
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  2. Haben Sie eine Idee ausgearbeitet (bitte nur gröbstes Grobkonzept, das sie mit Ihren persönlichen Talenten am besten weiter spezifizieren können), dann am besten ein sog. "Öffentliches Konzept" oder "Fake-Konzept" als Konzept ausarbeiten; Dieses zweite Konzept sollte alle Voraussetzungen benötigen wie Ihr eigentliches Konzept, es sollte alle Ergebnisse liefern wie ihr eigentliches Konzept und ähnliche Maschinen und Zulieferleistungen benötigen. Dieses Fake-Konzept wird dann besonders schön auf Hochglanzpapier ausgearbeitet und dient ab jetzt als Bewerbungsbeilage für alle Bewerbungskorrespondenz Ihres Unternehmens. In der EDV ist es soger üblich, solche Fake-Konzepte als Patent anzumelden, das Fake-Konzept wird später weiter zur Öffentlichkeitsarbeit Ihres Unternehmens ausgearbeitet. Selbst wenn Sie später mit Ihrem eigentlichen Konzept Millionen verdienen, wird nach aussen immer nur das Fake-Konzept verwendet. Ihr eigentliches Konzept wird nicht so genau niedergeschrieben; nur Stichwortartig. Abgespeicherte Daten werden verschlüsselt; Am besten pflegen Sie diese Daten so chaotisch, daß nur Sie damit etwas anfangen können. Diese Daten sollen ebenso für Aussenstehende unwichtig aussehen, am besten sollte dieser Bereich nach "Chaotischem Professor-Image" verwaltet werden. Wenn sie später Millionen verdienen sollten, stellen Sie Uni-Absolventen, die sich gut präsentieren können, ein und lassen diese Ihr Fake-Konzept weiter pflegen und detailieren oder sogar mit neuen Konzepten und Strategien ausweiten - die Sie natürlich weiterhin nur zur Öffentlichkeitsarbeit nutzen und oder für Patentanmeldungen benutzen. Patentanmeldungen sollten dabei immer wesentlich komplizierter, unprofessioneller sein als Ihr eigentliches Konzept - und am besten sogar funktionsuntüchtig.
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  3. Erstellen Sie viele Grobkonzepte und loten Sie wie beschrieben immer die Umsetzungschancen aus. Lassen Sie Ideen ruhig sofort wieder sterben, wenn Sie Gegenwind bekommen, wenn man Sie mit "Gegenargumenen" und "Rechtfertigungsdruck" zwingen will sich ausforschen zu lassen (viele Arbeitgeber u.ä. sind Spezialisten darin Leute auszuhorchen mit provozierenden Gegenargumenten). Vielen geht es wirklich darum, vielversprechende Nerd's auszuhorchen und um ihre Ideen und Konzepte zu betrügen - solche Gespräche enden immer mit "Das gibt es schon", "Das können wir auch selber", "Das machen wir sowiso schon so" und "Das machen doch alle so" - um dann anschließend sofort die Idee aufzugreifen und umzusetzen.
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  4. Am besten sofort ein Fälschungssicheres Markenzeichen, Emblem o.ä. entwickeln und rechtlich schützen lassen. Vor allem ein präzises Dokumentationssystem von Chargennummern, herstellendes Werk o.ä. aufbauen, um gegen Produktfälschungen immun zu sein. Am besten so früh wie möglich, denn alle neuen Unternehmungen bekommen aus diesem Bereich Probleme!
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  5. Wird Ihr Unternehmen erfolgreich, so wird man Sie ca. 1 bis 2 Jahre gewähren lassen; Danach werden Sie durch willkürliche Steuerbescheide, unbekannte Gesetze oder Korruption versucht zu ruinieren; Man versuchen Sie aus der Firma zu drängen, versucht Ihre Firma an andere Firmen zu verkaufen oder zwingt Sie Ihre Firma mit anderen Führungskräften aufzustocken - die Sie dann kalt entmachten. Viel machen kann man dagegen nicht. Versuchen Sie von Anfang an nicht auf Ratschläge zu hören, wie die anderen alle das machen, sondern arbeiten Sie möglichst mit Fach-Berufsstandesvertretungen zusammen wie VDI/VDE, Universitäten, fachlich kompetenten Politikern (falls Sie im Umweltbereich o.ä. tätig sind) und versuchen Sie sich vor diesem Zeitpunkt sozial zu etablieren! Meiden Sie dabei Korruption (bezahlte Doktortitelangeboten, Parteispendenanfragen (auch wenn diese auf den ersten Blick seriös erscheinen), Arbeitgeberverbände, Zeitarbeitsfirmen, Arbeitsamtsangebote mit Subvention, Finanzielle Anlageberatung, Betriebswirtschaftliche Optimierungsangebote, persönliche Steuerbarater. Daran gehen in dieser Phase die meisten Unternehmungen den Bach runter!
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  6. Bauen Sie eine eigene Lobby für Ihr Unternehmen auf! Denken Sie daran: Lobbys arbeiten in der Regen gegen Sie oder zwängen Sie in ein korruptives System oder Schneeballsystem hinein - auch Arbeitgeberverbände und Wirtschaftsberater. Zusammenarbeit mit diesen Verbänden nur soweit wie unvermeidbar - sondern bauen Sie eine eigene Lobby auf mit eigener Pressearbeit. Verbreiten Sie Erfolgsmeldungen speziell von Produkten Ihrer Unternehmung, Umsatzzahlen und  -Prognosen, Arbeitsplätze, Bedeutung für die Region ... Das erschwert korruptive Angriffe aus Sie oder Ihr Unternehmen! Schreiben Sie persönlich, im Namen Ihrer Unternehmung oder am besten im Namen von neu gegründeten gemeinnützigen Vereinen an Politiker und Presse. Bauen Sie sich unbedingt Ihre eigenen Pressekontakte auf - das ist das Hauptmerkmal aller erfolgreichen Unternehmungen der letzten 30 Jahre!
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  7. Bauen Sie vor für unvorhersehbare Rückschläge. Beispiele dafür, wie Politiker eiskalt unerwünschte Unternehmungen rechtlich zum Abschuss freigeben können, was der sog. "Neue Markt" und das "Scheinselbständigkeitsgesetz", mit dem dieser beendet und die Unternehmungen von Großfirmen umsonst übernommen und weitergeführt wurden, wobei die ehemaligen Gründer meist in einem System aus HartzIV und Zeitarbeit/Arbeitnehmerüberlassung landeten und von hier aus gezwungen wurden, ihre ehemaligen Ideen weiterzupflegen und weiterzuwarten. Oder indem eine grosse Firma einfach alle Ihre Patente und Gebrauchsmuster bricht, indem sie in China oder sonstwo produziert (andere Gesetze oder keine Gesetze) und über Ihre Probleme mit der Globalisierung öffentlich redet, um Sie kaputtzumachen (meist erfolgreich). Das Scheinselbständigkeitsgesetz war dabei so zynisch aufgebaut, daß man vorgeworfen bekam, nicht mehrere Auftraggeber zu haben, aber in den Formularen gezwungen wurde, sich von 1 Auftraggeber alles bestätigen und unterschreiben zu lassen - fortan wurde man als abhängig von diesem Auftraggeber betrachtet und von diesem ausgenommen, der ja auch noch die detailierten Konzepte, Baupläne und Unterlagen des Unternehmens sehen und abzeichnen sollte! Ich will dabei keinem anraten, Millionen abzuzweigen und in die Schweiz/Luxemburg zu retten für schlechte Zeiten, wie es viele ja gemacht haben. Erfolgreiche Gründer retten sich hier mit Punkt 1, ihrem unbrauchbaren öffentlichen Konzept, das jetzt Ihre Gutemberg-Konkurrenz behindert - wobei man sagen muss, daß in der Regel dies zur Folge hat, daß unbrauchbare Produkte in China oder sonstwo trotzdem weiter produziert werden und Ihre Konkurrenten zunehmend kriminelle Methoden anwenden wie Produktpiraterie, gefälschte Herkunftsnachweise und falsche Zeugenaussagen, Sie hätten die unbrauchbaren Produkte hergestellt. Leisten Sie sich teure Juristen und verschleppen Sie unangenehme und unlautere Klagen über Jahre. Einigen Sie sich nicht aussergerichtlich, um den Abmahnpiraten, Patentpiraten und Konkurrenten-Schickaneklagen aus dem Wer zu gehen - je mehr Geld diese Branche bekommt, desto mehr schiessen die sich auf Sie ein! Am besten durch alle Instanzen gehen, bis sich das Bundeswirtschaftsministerium, die US-Handelsbehörde o.ä. einschalten, um das Handelsfeindliche Prozedere zu beenden.


4 Kommentare:

  1. Stimmt schon, die mit dem Scheinselbständigkeitsgesetz haben es den unbekannten Spunten auf dem neuen Markt mal richtig gezeigt, die mit Korruption, Klüngel und Filz ruiniert und dann die Ideen billig aufgekauft. Sonst könnte da ja jeder kommen und einfach Millionen verdienen.

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  2. Wirklich sehr interessanter Artikel. Ich bin wirklich froh, dass man mir bei http://www.frieling.de/
    diesen Blog ans Herz gelegt hat.

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  3. Stimmt schon, den Leuten werden Versprechungen gemacht, man zitiert sie irgendwo hin und lässt sie alles erklären, ohne wirklich einen Auftrag vergeben zu wollen und kopiert die Geschäftsidee oder lässt einfach alles in China nachmachen.

    Übrigens stammen etwa 70 % aller Ideen für Innovationen bei Entwicklungsabteilungen aus Bewerbergesprächen, die man extra nur zum Vorstellungstermin eingeladen hat, um sie auszuhorchen, ohne wirklich einen Job vergeben zu wollen.

    Und der Gute Manager von Heute hat als Talent vor allem eine unverschämte Ausfragepraxis, die Leute mit unqualifizierten Gegenargumenten zu zwingen, alles ganz genau zu erklären. Der Manager kann sich dabei gut dummstellen, so als würde er nichts kapieren, aber denke über eine Auftragsvergabe nach - um dann sofort anschließend alles in ERfahrung gebrachte genau aufzuschreiben und dann die Rohschrift von eigenen Entwicklungsingenieuren bearbeiten zu lassen - Der Manager spielt sich gegenüber eigenen Entwicklungsingenieuren dabei gern als genial auf - und gibt wie selbstverständlich alles als eigene Idee aus.

    Ist die neue Idee dann Mist, vielleicht weil er doch etwas vorenthalten bekommen hat oder nicht kapiert hat, dann beschwert man sich dann gern noch beim Arbeitsamt, der Arbeitslose sei unfähig.

    Diese Rechtssituation verdanken wir vor allem Merkel, Gerhard Schröder und Stasi-Seilschaften mit Doktortiteln, Physiktiteln oder Ingenieurtiteln. Ist leider so!

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  4. Autonarr 16.7.198430. September 2012 um 04:40

    Nicht zu vergessen, daß die meisten Geschäftsgründungen von der Auto-Mafia kaputtgemacht werden - indem man plötzlich immer höhere Reparaturrechnungen für das Auto hat, beim Autokauf oder Autoverkauf betrogen wird oder ganz einfach zu falschen Kunden hinzitiert wird, die einen inszenierten Unfall machen und einem die Schuld in die Schuhe schieben.

    Die Trash-Serie "Die Autoeintreiber" zeigen da einfühlsam, wie private Gründer von der Automafia behandelt werden, um Geld abzupressen. Wird von der Automafia einfach als Gewohnheitsrecht betrachtet, mit so verlogenen Vorwürfen gegen Autobesitzer gerade Gründer zu betrügen und erpressen. Ist ausserden alles ein fliessender Übergang zur Schutzgelderpressung!

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